
Was versteht man unter dem Begriff „trockenes Auge“?
Der Begriff „trockenes Auge“ ist etwas irreführend, es müsste eigentlich „Tränenfilmstörung“ heißen, aber da dieser Begriff sich durchgesetzt hat, wird er auch von uns verwendet. Es ist jedoch keinesfalls so, dass einfach Flüssigkeit auf den Augen fehlt, sondern dass der Tränenfilm mit all seinen komplexen Eigenschaften nicht mehr funktioniert. Unsere Tränenflüssigkeit besteht nicht nur aus „Salzwasser“, sie enthält u. a. Enzyme und Antikörper, die Fremdpartikel, Bakterien und Viren abwehren, es gibt verschiedene Schichten (Schleimschicht, flüssige und fettige Schicht). Auch ist sie Sauerstofflieferant und Schutz für unsere Horn- und Bindehaut. Die Tränenflüssigkeit wird in der großen Tränendrüse und in den kleinen Drüsen produziert.
Die Menge der Absonderung wird u. a. durch Nervenimpulse, Hormone und Gefühlsregungen gesteuert, aber auch durch Umwelteigenschaften beeinflusst. Auch Medikamente, die über längere Zeit eingenommen werden, greifen in den schwierigen Vorgang der Tränenproduktion ein, wie etwa Psychopharmaka, Schlafmittel, Beta-Blocker, Hormone oder Antiallergika. Die Augenoberfläche ist auch eine umgewandelte äußere Haut: Hautkrankheiten gehen deshalb vielfach auch mit trockenem Auge einher. Neurologische Erkrankungen, Verletzungen der Augenlider oder Augenoperationen können ebenso Ursache für ein trockenes Auge sein.
Auf den Punkt gebracht: Ist dieses sensible Steuerungssystem gestört, kommt es entweder zu einer geringen Produktion an Tränenflüssigkeit, oder die Zusammensetzung stimmt nicht mehr. Ergebnis ist das so genannte „trockene Auge“.
Was sind die Symptome bei „trockenem Auge“?
- Augenbrennen
- Augentränen
- Trockenheitsgefühl
- Augenjucken
- Sandkorngefühl
- Druckgefühl der Augen
- „Ankleben“ der Lider auf dem Augapfel beim Lidschlag (besonders beim ersten Öffnen morgens)
- Lichtempfindlichkeit
- wechselnde Sehschärfe
- Druck hinter dem Auge
Was sind mögliche Ursachen des „trockenen Auges“?
Das sind neben den altersbedingten Veränderungen der Tränenproduktion auch:
- Allergien
- Hormon-Ungleichgewicht
- Autoimmun-Erkrankungen(Morbus Sjörgen, Lupus erythematodes, Sklerodermie)
- Hautkrankheiten
- Einnahme von Medikamenten, wie z. B. Beta-Blocker, Kontrazeptivum, Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Mangelernährung
- Klimatische Einflüsse (heiße, trockene Umgebungsluft, Klimaanlagen) usw.
Was kann ich selbst gegen trockene Augen tun?
Gegen trockene Augen helfen einige Maßnahmen, die Sie neben der Gabe von Augentropfen beachten können. Wenn Sie in klimatisierten Räumen arbeiten, versuchen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit in Ihrem Umfeld zu sorgen. Ein Luftbefeuchter kann hier gute Dienste leisten. Tun Sie Ihren Augen etwas Gutes, indem Sie regelmäßig an die frische Luft gehen oder gut lüften. Richten Sie beim Autofahren den Strahl des Gebläses nie direkt auf Ihre Augen. Rauchen, ob aktiv oder passiv, ist gar nicht gut und wirkt sich negativ auf die Tränenfilmstabilität aus. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte sie regelmäßig nachbenetzen. Wer trockene oder empfindliche Augen hat, sollte bei der Wahl der Kosmetikprodukte die Augen offen alten und auf besonders reizarme Kosmetik für empfindliche Augen oder Kontaktlinsenträger achten. Fette wie das eigene Hautfett können den Tränenfilm irritieren. Eine gründliche und regelmäßige Lidreinigung ist immer notwendig. Achten Sie auf regelmäßige Bildschirmpausen und konsequentes Blinzeln, wenn Sie viel am Bildschirm arbeiten.
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